Als ich zu hause war,rief ich kurz zurück und er erzählte, dass es ihm seit dem 26. morgens schon schlecht geht!!!!
Er wollte aber erstmal abwarten!!! Väter!!! Männer!!!!
Nachdem unser und sein Hausarzt im Weihnachtsurlaub, es bereits mittags und alles Vertretungspraxen überlaufen waren, habe ich ihn direkt in die Notaufnahme des Krankenhauses gebracht. Er war mehr als unsicher auf den Beinen.
Eine lange Wartezeit war abzusehen. Ich bin erstmal vor das Krankenhaus zum telefonieren gegangen.
Von dort konnte ich Sigrid Beddig (Krankenhausseelsorge in Hannover) anrufen und informieren, die hat dann von dort aus irgendwen im Celler Krankenhaus angerufen und nach 30 Minuten konnte Papa wenigstens in der Notaufnahme im liegen warten.
Das dauerte dann auch über 2 Stunden bis der Neurologe endlich für ihn Zeit hatte. Anscheinend haben viele ältere Menschen mit dem Arztbesuch bis nach Weihnachten gewartet.
Der Arzt, Dr. Hansser (o.ä.) war sehr nett und gründlich. Er diagnostizierte einen Hirnstamminfarkt und leitete weitere Untersuchungen, sowie die Aufnahme ins Krankenhaus (zunächst auf die 'Stroke Unit') ein. Für mich war das ungewöhnlich so lange auch während der Untersuchungen mit dabei zu sein. Aber ich habe gemerkt, dass es für Papa gut war nicht alleingelassen zu sein. Und ich konnte dem Arzt die Dinge erzählen, die mein Vater vergaß zu erwähnen.
Nachdem es dann zum Röntgen und auf Station ging bin ich nach Hause gefahren, Tasche packen und neue Dinge bei Real einkaufen. Kurz nach sieben habe ich ihn dann nochmal besucht. Er konnte zwar den Kopf immer noch nicht heben (Schwindel), war auch sichtlich erschöpft von dem Ganzen aber merkte er wurde freundlich umsorgt.
Am Freitag morgen rief er dann an und bat um ein paar Dinge, die ich noch nicht eingepackt hatte. Die haben Jörg und ich dann nachmittags vorbeigebracht. Da lag er auch schon auf einer normalen Station in einem 4-Bett-Zimmer und war am Abendbrotessen. Nachdem wir ihm sein Telefon angemeldet und Fernsehbedienung erklärt hatten, 'konnten wir gehen'.